Geld oder Ehre? 4,2 Millionen Dollar gegen 200.000 Euro.
Ein Einzelsportler beim Golf gewinnt das 21-fache dessen, was eine komplette Mannschaft im deutschen Spitzenhandball für den Pokalsieg bekommt – und das am selben Sportwochenende.
Rory McIlroy holt sich den Titel bei den US Masters. Der THW Kiel den DHB-Pokal. Beide Events auf Top-Level. Beide mit internationalem Format. Und doch scheint es, als lebten sie in völlig verschiedenen Welten.
Golf: Geld, Glanz und geopolitisches Schachspiel
Dass im Golf mittlerweile Summen fließen, die selbst Fußballstars neidisch machen könnten, liegt vor allem an einem: dem Einstieg der saudisch finanzierten LIV Tour.
Seitdem explodieren die Preisgelder. Noch 2022 lag das Siegerhonorar bei rund zwei Millionen Dollar. Jetzt sind es über vier. Der Wettbewerb zwischen PGA und LIV macht aus Golf ein lukratives Schaufenster für Macht, Einfluss – und Geld.
Es ist ein Markt in Eskalation. Ob das Strategie ist oder reiner Reflex, bleibt offen. Fakt ist: Die Spieler folgen dem Geld. Punkt.
Doch wo bleibt bei all dem der Sport?
Handball: Leistung trifft Limit
Der THW Kiel gewinnt in einem der traditionsreichsten Hallenturniere Europas – und teilt sich 200.000 Euro. Auf den ersten Blick wirkt das wie ein schlechter Witz. Auf den zweiten ist es ein realistisches Abbild dessen, wie unterschiedlich Sportarten in puncto Reichweite, Sponsoren und Marktinteresse abschneiden.
Aber: Ist es gerecht?
Und vor allem: Was macht das mit der Motivation, der Wahrnehmung, dem Selbstverständnis ganzer Sportarten?
Wertschätzung braucht keine Millionen – aber Haltung
Natürlich, Äpfel und Birnen. Golf hat eine globale TV-Präsenz, Werbepartner aus der Finanzwelt, ein internationales Publikum mit hohem Einkommen. Handball bleibt regionaler, weniger kommerziell aufgeladen.
Aber genau deshalb lohnen sich die Fragen:
Und was sagt es über unser Sportsystem, wenn Radsportlerin Emma Hinze für EM-Gold im Teamsprint 287,03 Euro bekommt? Ja, richtig gelesen.
Was wir brauchen
Nicht zwangsläufig Obergrenzen. Auch keine künstliche Gleichverteilung.
Aber dringend mehr Augenhöhe, mehr mediale Sichtbarkeit und vor allem mehr gesellschaftliche Anerkennung für all jene Sportarten, die nicht vom Markt, sondern von echter Leistung leben.
Denn Geld allein macht keinen Sport groß. Aber fehlende Wertschätzung macht ihn klein.
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