Was Caitlin Clark über den Sport als Business lehrt
Caitlin Clark verdient 1 % ihres Einkommens mit dem, wofür sie eigentlich bekannt ist: Basketball. Der Rest kommt aus Werbedeals und Sponsorings. Kein Rechenfehler, sondern Realität.
Die „Rookie of the Year“ der WNBA 2023 hat in ihrer ersten Saison knapp 76.000 US-Dollar verdient. Mit Boni vielleicht 100.000. Gleichzeitig bringt ihr ein Nike-Deal über acht Jahre mehr als 3 Mio. US-Dollar pro Jahr. Insgesamt kratzt ihr Einkommen 2024 an der 12-Millionen-Marke.
Was sagt dieser absurde Split aus? Mehr, als man auf den ersten Blick meint.
1. Die WNBA bezahlt schlecht. Punkt.
Die bestbezahlte Spielerin der Liga bekommt rund 252.000 Dollar pro Jahr. Zum Vergleich: Steph Curry verdient bei den Golden State Warriors etwa 55,8 Mio. Dollar. Klar, NBA und WNBA lassen sich wirtschaftlich nicht 1:1 vergleichen. Weniger Spiele, andere Einschaltquoten, andere Werbewerte.
Aber die Schere ist so grotesk weit offen, dass sie nicht mehr ignoriert werden kann. Der Tarifvertrag der WNBA wurde von den Spielerinnen gerade gekündigt. Es brodelt. Und zwar zu Recht.
2. Caitlin Clark ist ein Ausnahmetalent – aber eben auch ein Symptom.
Sie ist kein Maßstab für alle. Aber sie zeigt, was möglich ist, wenn sportliche Klasse, Medienpräsenz und strategische Vermarktung aufeinandertreffen. Clark hat schon im College landesweit für ausverkaufte Arenen gesorgt. Sie ist spektakulär auf dem Feld und extrem sichtbar abseits davon.
Sponsoren standen Schlange, bevor sie überhaupt ein WNBA-Spiel bestritten hatte. Clark ist eine Marke. Und das hat sie begriffen.
3. Der wirtschaftliche Rahmen verändert sich radikal.
Ihr Team, die Indiana Fever, wurde von Forbes mit 370 Mio. US-Dollar bewertet. Der Jahresumsatz? Rund 32 Mio. Das ergibt ein Multiple von 11,5x. Ein Wert, bei dem selbst erfolgreiche Startups blass werden.
Das ist mehr als nur ein Hype. Es ist ein Zeichen für den wirtschaftlichen Wandel im Frauensport – wenn die Strukturen und die Aufmerksamkeit mitziehen.
Was folgt daraus?
Nicht jede Spielerin wird zur Caitlin Clark. Muss sie auch nicht. Aber wer sich weiterhin hinter dem Argument „nicht vermarktbar“ versteckt, verpasst Chancen. Chancen auf Sichtbarkeit, Einfluss und Unabhängigkeit.
Es geht nicht nur um Millionen. Es geht um Haltung. Um das Verständnis, dass eine Sportkarriere mehr sein kann als ein Vertrag mit Gehalt. Dass man als Marke agieren kann, auch ohne globalen Hype.
Genau darüber sollten wir sprechen. Über das ungenutzte Potenzial jenseits der Superstars. Im Sport. Und darüber hinaus.
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