Warum Reichweite noch keine Fans schafft

Die zweite Saison der Icon League ist vorbei. Das Finale: reichweitenstark, medienwirksam, ein deutlicher Schritt nach vorn. Die Kritiker? Leiser geworden. Viele sagen inzwischen: Da entsteht was. Und sie könnten recht haben.

Die Icon League scheint unter den neuen Sportformaten aktuell die Nase vorn zu haben. Aber es gibt ein Problem, das sich durch alle Teams zieht – und das bislang kaum gelöst wurde:

Promi-Reichweite? Ja. Team-Bindung? Schwierig.

Ein kurzer Blick auf Instagram reicht, um die Diskrepanz zu erkennen:

Berlin Underdogs

  • Ski Aggu: 520.000 Follower
  • Fabian Reese: 128.000
  • Team-Account: 15.200

FC Bavarian Clique

  • Franck Ribéry: 9 Mio
  • ViscaBarca: 860.000
  • Team-Account: 54.000 (einer der größten!)

The Pack FC

  • Wolff Fuss: 101.000
  • Simon Terodde: 116.000
  • Team-Account: 11.300

FC Berlin City

  • Luciano: 2 Mio
  • Antonio Rüdiger: 12,9 Mio
  • Team-Account: 21.500

Der Trend ist überall derselbe: Millionen Follower bei den Team-Heads, aber kaum jemand folgt den Teams selbst.

Natürlich gibt es Erklärungen:

  • Musiker und Sportler sprechen andere Zielgruppen an.
  • Rüdiger und Ribéry sind international unterwegs.
  • Die Teams wirken (noch) wie Showformate ohne echte Substanz.

Aber genau hier liegt der Knackpunkt.

Reichweite ist kein Automatismus für Fanbindung

Followerzahlen sind keine Fans. Wer will, dass Menschen sagen: „Das ist mein Team“, muss mehr bieten als Promi-Patenschaft und Kabinenvideos.

Was fehlt aktuell?

1. Mehr Gesichter, weniger Abhängigkeit

Wenn die Captains fehlen, fehlt das Gesicht. Teams brauchen Charaktere, die tragen. Dauerhaft. Auf dem Platz und auf Social Media.

2. Klareres Storytelling

Wer spielt da eigentlich? Welche Rollen, welche Spannungen, welche Geschichten? Rivalitäten, Aufstiege, Enttäuschungen – echtes Storytelling entsteht nicht von selbst. Es braucht Dramaturgie.

3. Content mit Haltung

Aktuell schwanken viele Inhalte zwischen Kabinenhumor und Reels von Minispielchen. Was fehlt: Tiefgang. Haltung. Emotion. Warum sollte ich mich mit dem Team identifizieren, wenn es selbst kein klares Bild von sich zeigt?

Die Chance ist da – wenn man sie nutzt

Die Icon League hat enormes Potenzial. Gerade weil noch nicht alles festgefahren ist. Der Moment zum Markenaufbau ist jetzt. Aber das braucht Mut zu Klarheit:

  • Weniger Tempo, mehr Tiefe.
  • Weniger Show, mehr Substanz.

Ich bin gespannt auf die dritte Saison. Mit neuen Investorengeldern ist vieles möglich. Die Frage ist: Wird man sie richtig einsetzen?

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