Wenn der Service nicht so schlecht wäre, würde ich mehr Bier trinken
Klingt banal, ist aber eine bittere Wahrheit: In deutschen Arenen wird Potenzial verschenkt. Nicht auf dem Spielfeld, sondern am Bierstand.
Jeder kennt das Spiel:
Und am Ende? Labbrige Wurst, verpasster Spielbeginn, schlechte Laune. Ich war diese Saison mehrfach beim Handball Sport Verein Hamburg: Top-Plätze, starke Spiele, super Stimmung. Aber das Gastro-Erlebnis? Katastrophal.
20 Minuten vor Anwurf: Schlangen wie auf dem Weihnachtsmarkt. In der Halbzeit: Keine Chance, ohne Stress ein Getränk zu holen. Das Ganze wirkt wie aus der Zeit gefallen. Dabei könnte es anders laufen.
Ein Blick nach Amerika zeigt, wie’s geht
In den Stadien der NFL ist das Fan-Erlebnis eine eigene Disziplin. Selbstbedienung statt Gedrängel. Grab-and-go wie im Supermarkt. Mehr Gastro-Fläche, näher an den Sitzplätzen. Und bewusst weniger Sitze zugunsten von mehr Raum für Konsum und Komfort.
Das Ergebnis: Seit den 90ern hat sich der Umsatz pro Fan vervierfacht. Weniger Plätze, mehr Freude, mehr Geld. In Europa zieht Aalborg im Handballbereich mit – auch hier wird die Gastronomie aktiv als Teil der Erlebnisstrategie gedacht.
Und Deutschland? Hängt hinterher.
Unsere Stadien und Arenen sehen oft noch aus wie in den 90ern. Und viele Vereine? Nur Mieter. Kein Einfluss, keine Investitionen, keine Weiterentwicklung.
Dabei wären die Fans bereit. Ich wär’s jedenfalls. Noch ein Bier? Klar. Zweite Currywurst für 6,50 €? Warum nicht. Aber nicht, wenn ich dafür das halbe Spiel verpasse.
Zuschauerrekorde sind kein Beweis für Erfolg
Zum Saisonende überschlagen sich die Meldungen: Zuschauerrekord hier, ausverkauft da. Aber auf welche KPI optimieren wir eigentlich? Wer nur auf volle Ränge schaut, ignoriert das größere Potenzial: Mehr Konsum, mehr Bindung, mehr Erlebnis.
Ich bin nicht der einzige, der bereit wäre, mehr auszugeben. Aber ich will’s nicht erkämpfen müssen. Kein zweites Bier, kein Umsatz. Hat auch seine Vorteile – nur eben nicht für die Clubs.
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