Real Madrid bei Twitch: Was DAZN wirklich testet

DAZN hat Real Madrid verschenkt. Zumindest für einen Abend.

Das erste Saisonspiel der Königlichen – live und kostenlos bei Twitch. Präsentiert von Creator Elias Nerlich. 120.000 Zuschauer. Mehr als im Bernabéu. Für viele: ein cleverer Marketing-Gag. Für mich: ein strategischer Testlauf mit Sprengkraft.

DAZN geht dorthin, wo sie bisher kaum sichtbar waren

Twitch ist nicht irgendeine Plattform. Sie ist Wohnzimmer, Stammtisch und Fanblock einer ganzen Generation. Wer dort aufschlägt, muss mehr liefern als ein gutes Spiel. Elias Nerlich bringt genau das: Community, Interaktion, Kultur. Und genau hier wird es spannend.

DAZN erreicht damit Zielgruppen, die dem klassischen Abo-Modell längst entwachsen sind. Die keine Lust auf Sky-Fernbedienung und Kommentatoren-Bingo haben. Sondern auf Memes im Chat, Insider im Stream und das Gefühl, dazuzugehören.

Der richtige Moment – perfekt genutzt

Real Madrid startet in die Saison. Hype um Trainer Xabi Alonso. Fußballhungrige Fans nach der Sommerpause. DAZN hat das Momentum gespürt – und genutzt. Das Twitch-Experiment war kein Zufall, sondern klug getimt: maximale Sichtbarkeit, minimale Kosten.

Und: Es war kein TV-Stream, sondern eine Watchparty. Ein Format, das mehr ist als bloße Übertragung. Es ist Community-Erlebnis. Und damit näher am Kern der heutigen Sportleidenschaft als so mancher Experten-Talk im Studio.

Die Paywall bleibt – vorerst

Natürlich: DAZN wird nicht dauerhaft gratis streamen. Wer zu viel verschenkt, entwertet sein Abo-Modell. Aber genau darum geht es nicht. Es geht um Neugier. Aufmerksamkeit. Einstiege. Die Twitch-Show ist ein Türöffner – und die Message klar: “Hier beginnt die Saison. Und wenn du mehr willst, komm zu uns.”

Creator sind mehr als Multiplikatoren

Der Schulterschluss mit Elias Nerlich ist kein netter Sidekick, sondern strategisch gedacht. Creator wie er bringen nicht nur Reichweite, sondern Relevanz. Sie haben eine Beziehung zu ihrer Community, die klassische Sender nie erreichen werden. Wer das als Kanal begreift – nicht nur als Lautsprecher –, kann daraus ein echtes Asset machen.

Was heißt das für die Branche?

DAZN testet, wie weit sie ihr Modell dehnen können. Ohne es zu sprengen. Die Frage ist nicht, ob andere folgen – sondern wie schnell. Denn eins ist klar: Wer Sportrechte exklusiv hält, muss sie heute anders inszenieren. Mehr Plattform. Mehr Creator. Mehr Kultur.

Das Twitch-Experiment war kein Gimmick. Es war ein Blick in die Zukunft des Sportkonsums.

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