Wenn der Griff in den Harztopf zum viralen Hit wird

Das erfolgreichste Video auf dem YouTube-Kanal des HSV Fußball? Kein Tor, kein Transfer, kein Derby.
Ein Handball-Video.

Genauer gesagt: HSV-Profi Immanuel Pherai beim ersten Kontakt mit Harz. 4,4 Millionen Aufrufe. Der Clip zeigt, wie er beim Training des Handball Sport Verein Hamburg mit dem klebrigen Zeug konfrontiert wird, das Handballer*innen so selbstverständlich benutzen wie ihre Schuhe. Er greift rein, verteilt es auf Ball und Händen – und fertig ist der virale Short.

Das zweitbeste Video des Kanals? Nicht mal eine Million Views.

Was sagt uns das?

1. Wir denken Content oft zu komplex.

Statt des x-ten Highlight-Reels oder einer minutiösen Taktikanalyse zündet hier ein Clip, der so banal wie ehrlich ist. Keine aufwendige Produktion, kein Storyboard, keine Effekte. Nur ein Sportler, der etwas zum ersten Mal erlebt.

2. Das Banale ist für andere faszinierend.

Harz ist für Handballer Alltag. Für Fußballfans oder außenstehende Zuschauer wirkt es wie Zauberei: klebrig, komisch, kurios. Genau darin liegt die Kraft: Was für uns selbstverständlich ist, kann für andere völlig neu sein.

3. Content lebt von echtem Erleben.

Der Moment, in dem Pherai verwundert auf seine verklebten Finger schaut, ist mehr wert als jede gestellte Moderation. Er zeigt echtes Erleben, echte Reaktion, echte Neugier. Genau das macht Content zugänglich.

Fazit:

Nicht jeder braucht die 15. Analyse seines Contents. Nicht jedes Video braucht ein Studio. Manchmal reicht ein Griff in den Harztopf, um Millionen zu erreichen.

Guter Content entsteht oft dann, wenn wir aufhören, ihn krampfhaft produzieren zu wollen – und stattdessen zulassen, dass etwas Einfaches echt passiert.

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