Die letzte Szene des Spiels war nicht nur sportlich spektakulär. Sie war eine Meisterklasse in Führung.
Donnerstagabend, Ungarn. Magdeburg gegen Veszprem. Champions-League-Viertelfinale, Rückspiel. Alles steht auf dem Spiel. Das Hinspiel: ein Unentschieden. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Wer weiterkommen will, muss gewinnen.
Noch 25 Sekunden auf der Uhr. Veszprem vergibt, Magdeburg hat den Ball. Nach einem kraftraubenden Comeback bietet sich die einmalige Chance: der Sieg in letzter Sekunde.
Trainer Bennet Wiegert nimmt das Timeout. Es bleiben 14 Sekunden. Jetzt geht es um alles. Und was macht er? Er gibt keinen Spielzug vor. Kein Kommando von oben. Stattdessen: Verantwortung abgeben.
Seine Spieler, Kristjansson, Claar, Lagergren, diskutieren. Ideen fliegen hin und her, Stimmen werden lauter. Es ist chaotisch, kreativ, offen. Wiegert lässt sie machen. Er vertraut ihrer Intuition, ihrer Erfahrung, ihrem Gespür.
Doch dann kippt die Situation. Es wird unklar. Die Zeit drängt. Und genau da, als es entscheidend wird, greift Wiegert ein:
„STOP. Dann ist das jetzt mein Job, das zu entscheiden.“
Kein Zweifel. Kein Zögern. Wiegert übernimmt. Er erläutert den Spielzug, klar und verbindlich. Die letzten Sekunden ticken. Kristjansson bekommt den Ball – frei durch – und trifft.
Magdeburg gewinnt. Final Four.
Was bleibt, ist mehr als ein sportlicher Moment.
Es ist ein Bild für moderne Führung: Wiegert will nicht um jeden Preis bestimmen. Er beobachtet. Er hört zu. Er vertraut. Aber er zögert nicht, wenn Verantwortung gebraucht wird. Führung bedeutet eben nicht, immer alles selbst zu machen. Sondern zu wissen, wann man loslässt – und wann man eingreift.
In einer Welt, die oft nur zwei Extreme kennt – autoritär oder laissez-faire – zeigt Wiegert eine dritte Variante: situative Klarheit.
Und genau das macht den Unterschied. Auf dem Feld. Und darüber hinaus.
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